Warum Winterreifen in der kalten Jahreszeit unverzichtbar sind
Plötzliche Temperaturstürze, morgendlicher Nebel und Raureif, anhaltende Regenfälle, in Höhenlagen manchmal auch schon der erste Schnee – wer „von O bis O“ (von Oktober bis Ostern) sicher und komfortabel unterwegs sein möchte, verzichtet nicht auf Winterreifen. Kürzerer Bremsweg, bessere Beschleunigung, stabilere Kurvenfahrt: Winterreifen können bei Kälte, Schnee und Eis einfach alles besser. Deshalb sind sie auch in vielen EU-Ländern vorgeschrieben. Denn schon bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius spielen die Spezialisten für die kalte Jahreszeit ihre Trümpfe aus.
Nur Winterreifen verfügen über spezielle, kältetaugliche Gummimischungen mit einem hohen Silica- oder Naturkautschuk-Anteil, der den Reifen auch bei tiefen Temperaturen geschmeidig hält. Je weicher das Gummi, desto besser verzahnt es sich mit der Strassenoberfläche. Die Folge: mehr Grip beim Bremsen, Beschleunigen und Kurvenfahren. Sommerreifen dagegen verhärten bei Kälte, wodurch die Fahrbahnhaftung schlechter wird. Auch modernste Fahrerassistenzsysteme sind dann machtlos.
Vorteile in nahezu allen Fahrsituationen
Besonders eindrucksvoll sind die Sicherheitsvorteile von Winterreifen beim Bremsen: Ein durchschnittlicher Pkw benötigt mit Winterreifen rund 35 Meter, um auf schneebedeckter Fahrbahn bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h zum Stillstand zu kommen. Mit Sommerreifen steigt der Bremsweg auf 43 Meter. Folge: Im Ernstfall träfe in diesem Vergleich der Wagen mit Sommerreifen noch mit 22 km/h auf ein Hindernis, wenn das Fahrzeug mit Winterreifen schon steht. Deshalb sollten selbst allradgetriebene Fahrzeuge wie SUV-Modelle unbedingt mit Winterreifen versehen werden.
Beim Beschleunigen ist der Winterreifen auf Schnee noch weitaus überlegener – mit einer um bis zu 80 Prozent besseren Traktion, unabhängig von der Antriebsart. Das hilft nicht nur beim Ampelstart, sondern auch bei einem schnellen Ausweichmanöver in kritischen Situationen. Der bessere Grip in Kurven kann verhindern, von der Strecke abzukommen oder in den Gegenverkehr zu rutschen.
Die spezielle Profilgestaltung verzahnt den Winterreifen zusätzlich mit der schnee- oder eisbedeckten Fahrbahn und erzeugt eine hohe Scherwirkung, welche die Haftung weiter erhöht. Zahlreiche Lamellen in den Profilblöcken steigern die wirksame Querkantenlänge und damit ebenfalls den Grip. Geräuschentwicklung und Abrollkomfort bewegen sich auf dem Niveau von Sommerreifen. Darüber hinaus erreichen Premium-Winterreifen eine ähnlich hohe Laufleistung wie Sommerreifen. Zu guter Letzt liegen auch die Kosten für Winterreifen auf dem gleichen Niveau wie die für Sommerreifen.
Für den Einsatz von Winterreifen spricht auch: Schnee muss erst fallen, bevor er geräumt werden kann. Die Räum- und Streudienste können zudem nicht überall gleichzeitig sein. In vielen Regionen und auf vielen Strassen gibt es keinen 24- Stunden-Winterdienst. Ohne die richtige Bereifung ist ein Vorwärtskommen dann oft für mehrere Stunden unmöglich. Selbst SUV- und 4×4-Fahrzeuge geraten mit Sommerreifen bei solchen Strassenverhältnissen an ihre Grenzen.
Und auch wenn der Winter doch wieder mild werden sollte: Michelin verfügt heute über ein enorm breites Angebot an Winterreifen. Viele Modelle sind speziell auf die Leistung sportlicher Modelle abgestimmt und schränken die Piloten, dank hoher Geschwindigkeitsfreigaben, bei der Fahrt auf trockener und sicherer Fahrbahn kaum ein.
Welchen Winterreifen kaufen? Die Schneeflocke weist den Weg
Bis 2017 waren wintertaugliche Reifen am „M+S“-Symbol zu erkennen (Matsch und Schnee). Allerdings unterlag das Symbol keiner gesetzlichen Prüfung und konnte von den Herstellern nach eigenem Ermessen vergeben werden. Deshalb wurde 1996 das Schneeflockensymbol eingeführt, eine von einem Berg mit drei Gipfeln eingerahmte Schneeflocke, genannt „Three Peak Mountain Snow Flake“. Ein Reifen mit diesem Gütesiegel muss zuvor eine genormte Prüfung mit definierten Kriterien bestehen. Dabei wird der Testpneu mit einem standardisierten Exemplar verglichen. Schafft er sieben Prozent bessere Werte als der Vergleichsreifen, erhält er das Schneeflockensymbol. Und liegt damit, wie Zeitschriftentests belegen, meist im oberen Drittel des Leistungsspektrums von Winterreifen. Seit dem 1. Januar 2018 reicht das M+S-Symbol nicht mehr aus. Nur noch Winter- und Ganzjahresreifen mit dem Schneeflockensymbol sind zulässig. Allerdings gilt eine Übergangsfrist: M+S-Reifen, die bis zum 31. Dezember 2017 hergestellt wurden, dürfen bis zum 30. September 2024 als Winterreifen gefahren werden.
Gut vorbereitet: So wird das Auto winterfit
Generell ist es empfehlenswert, das Fahrzeug auch über den Reifenwechsel hinaus im Herbst auf den Winter vorzubereiten, denn in der kalten Jahreszeit ist doch einiges anders. Hilfreich ist dabei die Wintercheckliste für die kalte Jahreszeit oder die Reise in den Wintersport:
- vier Winterreifen vom Fachmann auswuchten und montieren lassen
- Restprofil prüfen, Mindestprofiltiefe nicht unterschreiten
- korrekten Luftdruck einstellen
- Ersatzrad prüfen und bei Bedarf Luft nachfüllen
- Ventilkappen überprüfen
- Bremsflüssigkeit prüfen lassen
- alle Beleuchtungsfunktionen checken
- Zustand der Batterie prüfen lassen
- Kühlerfrostschutz kontrollieren und nachfüllen
- Frostschutz für die Scheibenwaschanlage prüfen und nachfüllen
- Scheibenwischerblätter säubern oder austauschen
- Türschloss-Enteiser, Eiskratzer, Schneebesen und Antibeschlagtuch besorgen
- Türdichtungen mit Talkum bestäuben
- bei langen Fahrten Wolldecke und Thermoskanne als Stau-Vorsorge einpacken
- Warnweste kontrollieren (in vielen europäischen Ländern ist je eine pro Mitfahrer Pflicht)
- Schneeketten bereithalten – vor allem in Bergregionen
- das Aufziehen der Ketten vorher in Ruhe üben
- Starthilfekabel und Taschenlampe einpacken
Schneeketten für extremste Bedingungen
Manchmal kommt es wettermässig knüppeldicke und selbst die besten Winterreifen bekommen Probleme. Besonders tückisch ist beispielsweise Neuschnee im Anschluss an Tauwetter oder Regen. Da ist schon so mancher Gebirgspass zum Parkplatz mutiert. Bei solchen Bedingungen helfen nur noch Schneeketten. Hier gibt es klassische Stahlketten, wie beispielsweise die MICHELIN Extrem Grip oder die selbstnachspannende Extrem Grip Automatic für optimale Leistung bei extrem winterlichen Bedingungen. Sie zeichnet sich durch eine äusserst einfache und schnelle Montage aus. Trotzdem ist es gut, das vor Reiseantritt einmal gemacht zu haben – dann weiss man im Ernstfall, wie es geht, und kann rasch weiterfahren. Noch komfortabler in puncto Montage und Fahrkomfort sind Textilschneeketten, wie die MICHELIN Easy Grip. Das aus elastischen Hightech-Verbundfasern hergestellte Netz wird einfach über den Reifen gestülpt. Zusätzlicher Vorteil: Das Material bleibt auch bei extremer Kälte geschmeidig und ist dadurch besonders schonend für die Felgen.
Klare Sicht bei widrigen Bedingungen: MICHELIN Scheibenwischer
Keine Sicherheit ohne Sicht: Die beste Bereifung nützt wenig, wenn widrige Wetterverhältnisse die Sicht für den Fahrer einschränken. Deshalb umfasst das Michelin Zubehörangebot hocheffiziente Wischerblätter, die auch unter extremen Wetterbedingungen wie Starkregen und Schneefall jederzeit für ein klares und einwandfreies Sichtfeld sorgen. Derzeit bietet Michelin mit zwei Typen für jeden Kunden das perfekte Wischerblatt an: Der neue MICHELIN Flachbalkenwischer zeichnet sich durch eine niedrige Bauweise und Spoilertechnologie aus, die hohen Anpressdruck auch bei widrigen Wetterverhältnissen garantieren. Der mit über einer Million Wischzyklen getestete Wischer bietet geprüfte Haltbarkeit und Langlebigkeit. Weiter im MICHELIN Sortiment: Der klassische Wischertyp bietet ein streifenfreies und geräuscharmes Ergebnis für kleines Budget. Durch das eingebaute EZ-Lok™ Verbindungssystem ist der Wischer extrem leicht zu montieren.
Mehr als heisse Luft: der richtige Reifenfülldruck im Reifen
Ein Grossteil der Autofahrer ist häufig mit dem falschen Reifendruck unterwegs und gefährdet damit sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer. Sowohl zu niedriger als auch zu hoher Druck wirken sich dabei negativ auf das Fahrverhalten aus. Bei unzureichendem Fülldruck ermüdet der Reifen übermässig, Temperatur und Verschleiss nehmen überproportional zu. Das Fahrverhalten ist stark beeinträchtigt und die Gefahr irreversibler Schäden steigt. Zusätzlich wächst auch der Kraftstoffverbrauch. Zu hoher Fülldruck beeinflusst die Fahrzeugstabilität dagegen negativ, weil sich die Reifenaufstandsfläche verkleinert. Der Abrollkomfort nimmt ab und der Verschleiss steigt.
Da der Druck im Reifen nach der Montage mit der Zeit nachlässt, empfiehlt Michelin, den Reifendruck mindestens monatlich beziehungsweise vor jeder längeren Fahrt zu überprüfen. Gelegenheit dazu gibt es an zahlreichen Tankstellen und Werkstätten. Moderne Fahrzeuge sind zum Teil mit Reifendruckkontrollsystemen ausgestattet. Je nach Hersteller lässt sich der Reifendruck schon heute besonders einfach über eine Anzeige im Fahrzeug überprüfen. Eine Faustformel gibt es hierbei nicht, vielmehr hängt der korrekte Druck von verschiedenen Faktoren wie Reifengrösse, Beladung und Höchstgeschwindigkeit ab. Den jeweils passenden Wert finden Fahrer in der Bedienungsanleitung, der Tankklappe des Fahrzeugs, der B-Säule oder in Reifendruck-Tabellen der Hersteller. Tipp: Fülldruck im Ersatzrad nicht vergessen.
MICHELIN Reifendicht: werkzeuglose und schnelle Pannenhilfe
Apropos Reserverad: Wer kein Reserverad an Bord hat, sollte eine Alternative dabeihaben, um bei Stichverletzungen zum Beispiel durch Nägel schnell wieder weiterfahren zu können. Das exklusive MICHELIN Reifendicht-Set ist für Reifengrössen bis zu 245/45 R17 geeignet. Mit dem Pannenset lassen sich in einem Arbeitsgang undichte Stellen verschliessen und gleichzeitig der Reifendruck erhöhen – eine handliche, leicht zu bedienende und platzsparende Lösung, die eine rasche und sichere Weiterfahrt ermöglicht. Besonders praktisch: Bei der Variante ist kein Kompressor zum Aufpumpen des Reifens nötig.
Mit freundlicher Unterstützung durch MICHELIN.