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Photo by José Pablo Domínguez on Unsplash

Die üblichen Verdächtigen führen die Formel 1 an

Erste Standortbestimmung der Formel 1

Mit dem Grand Prix in Miami ist das fünfte der insgesamt 22 Rennen beendet und die Strecke durfte sich bei ihrem Premierenevent über ordentlich Spannung freuen. Im ersten der beiden Grossen Preise in den USA konnte sich der amtierende Weltmeister Max Verstappen im Red Bull gegen die Konkurrenz durchsetzen, die wie bisher gewohnt vor allem in Form von Ferrari stark aufgetreten war.

Charles Leclerc und Carlos Sainz von der Scuderia konnten schon im Qualifying enorm gute Zeiten herausfahren, welche die beiden denkbar knapp vor Verstappen zum Rennstart sahen. Beim Start kam der Niederländer allerdings am besten weg und konnte damit bereits seine hohen Ambitionen für Miami deutlich machen, die er nach 57 Runden in trockenen Tüchern hatte. Knapp 3,8 Sekunden hinter ihm kam der Monegasse Leclerc ins Ziel, der damit wichtige Punkte im aktuellen Titelrennen holte, wo er sich mit Verstappen duelliert. Sainz im zweiten Ferrari komplettierte das Podium, das mit derselben Besetzung, allerdings in anderer Reihenfolge, momentan auch die WM-Rangliste bildet.

Ferrari und Red Bull an der Spitze

Noch hat Leclerc 19 Punkte mehr als Verstappen, konnte allerdings auch zwei Rennen mehr beenden, die er jeweils gewann. Der Red Bull Pilot hingegen musste sowohl den ersten Grand Prix in Bahrain als auch den Grossen Preis von Melbourne frühzeitig beenden, siegte dafür aber in allen Events, in denen er bis zum Ende mitfuhr. Es unterstreicht das Können seines Boliden und natürlich auch das unangefochtene Talent des 24-Jährigen. Wenn die technischen Probleme und die damit verbundenen DNF-Ergebnisse (Did not finish) eingestellt werden, sprechen viele Argumente für eine Titelverteidigung Verstappens. Ein Blick auf die Quoten der Buchmacher verrät, dass er im Fahrerfeld am stärksten eingeschätzt wird. Etablierte und neue Wettanbieter der Schweiz sehen ihn vor Leclerc im Ferrari und diese beiden wiederum deutlich vor Lewis Hamilton, der es mit seinem achten WM-Titel äusserst schwer haben wird.

Charles Leclerc selbst fährt in seiner vierten Saison für die Scuderia sehr solide und gewann dabei zwei der fünf Grand Prix, belegte zusätzlich zweimal Rang zwei und musste sich in der Emilia-Romagna über einen sechsten Platz ärgern. Dennoch führt er die Standings der diesjährigen Saison an, in der Red Bull und Ferrari ihre Macht im Konstrukteurs Bereich unter Beweis stellen. Es folgt Verstappens Teamkollege auf dem aktuell dritten Platz, den er durch zwei zweite und zwei vierte Plätze ergatterte. Die pure Dominanz der beiden Rennställe an der Spitze wird lediglich durch Neu-Mercedes-Pilot George Russell gebrochen, der sechs Punkte mehr als Carlos Sainz vorzuweisen hat und damit den vierten Rang beansprucht, ehe Lewis Hamilton, ebenfalls im Mercedes, die ersten sechs Plätze vervollständigt. Ferrari, Red Bull und Mercedes sind damit nach wie vor das Mass der Dinge in der Königsklasse des Motorsports.

Mehr Ausgeglichenheit

Einen entscheidenden Unterschied zu den vergangenen Rennzeiten gibt es allerdings doch, denn bereits nach fünf Grand Prix haben alle Teams in der Formel 1 bereits mindestens zweimal gepunktet. Vor allem im Mittelfeld im Kampf zwischen McLaren (46 Punkte), Alfa Romeo (31) und Alpine (26) könnte sich grosse Spannung entwickeln, da es um den prestigewürdigen vierten Platz hinter den „Big Three“ geht. Es zeigt sich also, dass die vorgenommenen Änderungen im Reglement bereits erste Erfolge in Sachen bessere Chancenverteilung haben. Auch bei den Fahrern haben 18 der 21 Piloten bereits Punkte sammeln können, lediglich Schumacher im Haas und Latifi bei Williams sind bislang punktlos.

In weniger als zwei Wochen, am 22. Mai, steht der nächste Grosse Preis an, der am Sonntag in Barcelona stattfinden wird. Im vergangenen Jahr belegte noch Lewis Hamilton den ersten Platz, vor Verstappen und Teamkollege Bottas. Dieses Mal wird es deutlich schwerer für ihn werden, einen Podiumsplatz zu erreichen, spannend wird es mit Sicherheit allerdings trotzdem.

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