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Foto von Noel Wangler auf Unsplash

Rückblick 3. Quartal 2023: SUVs dominieren den Markt. Stromer setzen ihren Boom weiter fort.

Die neuesten Entwicklungen auf dem Schweizer Automarkt

Die Schweizer Automobilbranche hat in diesem Jahr einige spannende Entwicklungen erlebt, insbesondere im dritten Quartal 2023. Wir werfen einen Blick auf die aktuellen Trends, die den Markt dominieren und die Preise von Neuwagen und Gebrauchtfahrzeugen beeinflussen.

Angebot und Nachfrage: Eine Übersicht

Im dritten Quartal 2023 konnte AutoScout24 einen bemerkenswerten Anstieg des Angebots an Neuwagen verzeichnen. Das Angebot stieg kurzfristig um fast 2,5 Prozent an. Dieser Anstieg war in erster Linie auf Kombis, Minivans und vor allem SUVs zurückzuführen. Bei Occasionen hingegen zeigte sich eine Stagnation. Der Grund für diese Verschiebung könnte in der anhaltenden Beliebtheit dieser Fahrzeugtypen bei Neuwagenkäufern liegen.

Anzahl inserierte Fahrzeuge 3. Quartal 2023
Anzahl inserierte Fahrzeuge 3. Quartal 2023

Der anhaltende E-Boom

Der Elektroauto-Boom setzt sich auf dem Schweizer Online-Marktplatz AutoScout24 ebenfalls fort. Zwischen Juli und September 2023 nahm die Anzahl der Elektrofahrzeuge am stärksten unter allen Antriebsarten zu. Sowohl batterieelektrische Autos als auch Plug-in-Hybride verzeichneten einen Anstieg von 21,5 Prozent bzw. 14,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Zuwachs noch beeindruckender. Die Elektrofahrzeuge dominieren die Antriebsszene, und SUVs sind dabei besonders beliebt.

Standzeiten von Fahrzeugen 3. Quartal 2023
Standzeiten von Fahrzeugen 3. Quartal 2023

SUVs: Die unangefochtenen Könige

SUVs sind nicht nur auf den Strassen allgegenwärtig, sondern sie dominieren auch den Markt. Die Fahrzeugpreise bleiben derzeit auf einem hohen Niveau und zeigen eine Seitwärtsbewegung. Doch bei SUVs ist die Nachfrage unvermindert gross. Mehr als ein Drittel aller auf AutoScout24 inserierten Fahrzeuge waren SUVs. Bei den Neuwagen waren es sogar rund 50 Prozent, die diesen Trend verdeutlichen. Maurice Acker, Director Business Customers bei AutoScout24, erklärt: „SUVs haben sich in der Schweiz bereits länger durchgesetzt und die Nachfrage ist nach wie vor ungebrochen. Man muss natürlich auch berücksichtigen, dass es heute SUVs in allen erdenklichen Dimensionen gibt – vom Kleinwagen bis zum Zugfahrzeug für Pferdeanhänger. Und wir sehen, dass auch der aktuelle Boom von neuen elektrifizierten Fahrzeugen dem SUV-Angebot zusätzlichen Schub verleiht.“

SUVs als Elektrofahrzeuge beliebt

Es ist interessant zu beobachten, dass die Beliebtheit von SUVs auch im Elektroauto-Segment ungebrochen ist. Im Vergleich zum letzten Quartal stieg das Angebot an neuen Plug-in-Hybriden und batterieelektrischen Autos auf AutoScout24 um beeindruckende 14,5 bzw. 21,5 Prozent. „Rund 7 von 10 der meistgekauften neuen Elektroautos im laufenden Jahr sind SUV-Modelle. Ich gehe davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Auf die Signale von Käufer:innen antworten die Hersteller für das Jahr 2024 mit vielen Neuheiten und erweitern ihr elektrifiziertes SUV-Portfolio,“ schätzt Acker ein.

Durchschnittspreise im 3. Quartal 2023
Durchschnittspreise im 3. Quartal 2023

Preise bleiben auf hohem Niveau

Die Durchschnittspreise von Neuwagen und Gebrauchtfahrzeugen haben sich im Vergleich zum vorherigen Quartal kaum verändert. Ein Neuwagen kostete auf AutoScout24 im Schnitt 60.681 Franken, während der Durchschnittspreis eines Occasionsfahrzeugs bei etwa 36.951 Franken lag. Lediglich bei Kombis, Minivans und SUVs stiegen die Durchschnittspreise leicht an. Ein neuer Kombi verteuerte sich um fast 2.000 Franken (+3,2 Prozent), neue Minivans um etwa 1.400 Franken (+2,7 Prozent) und neue SUVs kosteten fast 1.000 Franken (+1,6 Prozent) mehr. „Nachdem sich die Fahrzeugpreise in den letzten Monaten und Jahren nur nach oben bewegten, hat sich aufgrund der besseren Verfügbarkeit im Markt im dritten Quartal eine Seitwärtsbewegung eingependelt. Die Preise sind aber nach wie vor auf hohem Niveau,“ kommentiert Acker die Preisentwicklungen.

Fahrzeuge mit alternativen Antrieben leicht günstiger

Interessant ist auch die Betrachtung der Preisentwicklung nach Treibstoffarten. Sowohl neue als auch gebrauchte Dieselfahrzeuge verloren im Vergleich zum Vorquartal etwa 3 Prozent an Wert. Bei den alternativen Antrieben zeigten sich gebrauchte Voll-Hybride mit einem Preisrückgang von 5,7 Prozent am stärksten betroffen. Auch die Durchschnittspreise von neuen Mild-Hybrid-Fahrzeugen gingen um 2,7 Prozent zurück. Neue und gebrauchte Elektroautos verloren ebenfalls an Wert, ungefähr um je 2,5 Prozent. Neue Plug-in-Hybride hingegen wurden etwas teurer, mit einer Preissteigerung von 3,7 Prozent. Die einzige Fahrzeugkategorie, die sich stabil entwickelte, waren Benzinfahrzeuge.

Standzeiten von Elektroautos und Hybrid-Fahrzeugen

Die Standzeiten von Fahrzeugen sind ein interessanter Indikator für die Nachfrage. Im Vergleich zum vorherigen Quartal verlängerten sich die Standzeiten sowohl bei Neuwagen als auch bei Occasionsfahrzeugen um einen Tag. Neuwagen wurden durchschnittlich 48 Tage auf AutoScout24 inseriert, während Occasionsfahrzeuge im Schnitt 43 Tage benötigten. Insbesondere neue Kombis hatten mit einem Rückgang von 4 Tagen die kürzeste Standzeit und waren durchschnittlich 45 Tage auf der Plattform gelistet. Elektroautos hingegen waren mit durchschnittlich 53 Tagen rund 4 Tage länger inseriert als im Vorquartal. Dies zeigt die gestiegene Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Dieselfahrzeuge hingegen hatten nach wie vor die kürzesten Standzeiten mit 40 Tagen.

Fazit

Das dritte Quartal 2023 hat auf dem Schweizer Automarkt einige spannende Entwicklungen gebracht. SUVs dominieren weiterhin das Strassenbild und den Markt. Elektroautos setzen ihren Boom fort und sind vornehmlich in Form von SUVs sehr beliebt. Die Fahrzeugpreise bleiben hoch, zeigen jedoch eine leichte Seitwärtsbewegung. Trotzdem sind Neuwagen und Gebrauchtfahrzeuge nach wie vor kostspielig. Für Verbraucher, die nach günstigeren Alternativen suchen, bieten Fahrzeuge mit alternativen Antrieben einige Preisvorteile. Die Standzeiten von Elektroautos verlängern sich, was auf eine gestiegene Nachfrage hinweist, während Dieselfahrzeuge nach wie vor schnell den Besitzer wechseln. Es wird spannend sein, zu beobachten, wie sich diese Trends in den kommenden Quartalen weiterentwickeln werden.

Foto von Noel Wangler auf Unsplash

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