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Autonomes Fahren

Autonomes Fahren – das sind die Vorteile! Interview mit Julia Kloss

Autonomes Fahren – das sind die Vorteile: Beim vollautomatisiertem Fahren kann das Auto die Führung des Fahrzeuges fast komplett übernehmen. Doch was genau versteht man unter autonomen Fahren und welche Vorteile gibt es? Die Expertin Julia Kloss ist Automotive Consultant, seit 20 Jahren ist sie in der Automobilindustrie tätig und war zwischendrin auch in Consulting Firmen angestellt. Gerne möchte die Expertin in einem Interview mehr darüber berichten.

Hallo Frau Kloss, schön, dass Sie sich Zeit für ein Interview genommen haben. Gerne möchten wir heute mit Ihnen über das spannende Thema des autonomen Fahrens sprechen. Direkt vorne weg gefragt: Sieht so die Zukunft aus?

Julia Kloss (lacht):

“Wenn es nach den grossen Autoherstellern geht, definitiv! In Zukunft sollen Autos einen viel höheren Komfort bieten und sich selbst fahren. Wenn Sie sich einmal in unserem modernen Alltag umschauen, liegt das nur nahe: Elektrische Geräte nehmen uns den Grossteil der Arbeit ab, Maschinen waschen unser Geschirr und unsere Wäsche, Computer helfen uns bei Papierkram,…warum sollte es bei Autos anders sein?”

Das leuchtet ein. Damit wir uns ein besseres Bild davon machen können: Was genau ist autonomes Fahren? Eine Weiterentwicklung des Autopiloten?

Julia Kloss:

“Autonomes Fahren ist international auch unter dem Kürzel FSD bekannt, das für “full self driving” steht. Wie es der englische Name schon sagt, geht es darum, dass Autos durch KI über das Potential verfügen, die Fähigkeiten des Fahrers vollständig zu ersetzen und ein rundum automatisiertes sowie sicheres Fahrerlebnis bieten. Die Abgrenzung zum Autopiloten ist relativ einfach: Beim Autopilot handelt es sich um ein Fahrassistenzsystem, dass die Fähigkeiten des Fahrers ergänzt, nicht jedoch ersetzt. FSD bedeutet, dass der Fahrer nur noch anwesend sein muss, das Auto aber komplett selbstständig fährt.”

Für unser jetziges Verständnis von Autofahren hört sich das tatsächlich komplett revolutionär an. Wie lässt sich eine solche Innovation technisch umsetzen?

Julia Kloss:

“Zum einen braucht es dafür natürlich die entsprechende Software in den Autos, die mit künstlicher Intelligenz arbeitet, zum anderen Systeme wie Radar, Aussenkameras etc. Es gibt unterschiedliche Ansätze: So können Entfernungen zu anderen Fahrzeugen beispielsweise durch Radarwellen, oder aber durch Bildübertragung der Kameras gemessen werden. Die verwendete KI sorgt dann dafür, dass das Fahrzeug richtig steuert. Welcher Ansatz zum Tragen kommt, entscheidet der Hersteller. Vereinfacht gesagt wird viel mehr Technik verbaut und benötigt, als es aktuell bei herkömmlichen Autos der Fall ist.”

Gibt es Hersteller, die sich bei der Entwicklung besonders hervortun?

Julia Kloss:

“Der amerikanische E-Auto-Hersteller Tesla arbeitet aktuell mit Hochdruck an der Entwicklung seines FSD-Systems, welches sich in der Beta-Phase befindet und gerade getestet wird. Tesla möchte der erste Autobauer weltweit sein, der autonomes Fahren serienmäßig anbietet. Schon jetzt erhalten Sie beim Kauf eines Teslas die kostenpflichtige Option, das Auto als Fahrzeug mit Potential zu “Full self driving” zu erhalten. Sobald das System vollständig entwickelt ist, wird es per Software-Update auf die Fahrzeuge mit dieser Option überspielt und aktiviert. Dahinter steckt die Vision des CEOS, den Straßenverkehr zu entlasten und selbstfahrende Robo-Taxis einzusetzen, auf die jedermann zugreifen kann und die zuverlässig von A nach B bringen.”

…womit wir bei den Vorteilen von autonomem Fahren wären. Können Sie diese kurz umreißen?

Julia Kloss:

“Nun, es würde uns in erster Linie wertvolle Lebenszeit schenken, die wir sonst mit dem Bedienen des Fahrzeugs verbringen würde. Geschäftsleute könnten entspannt Telefonate führen und Mails checken, während das Auto sie fährt. Mütter könnten sich um ihre Kinder kümmern. Man verliert weniger Nerven im Stau, weil man sich um Stop and Go nicht selbst kümmern muss. Glaubt man den Aussagen der Hersteller, würde es auch weitaus weniger Unfälle im Straßenverkehr geben, also die Sicherheit deutlich erhöht werden. Dazu müssen die Systeme jedoch perfekt entwickelt und ausgereift sein. Da hakt es aktuell noch bei vielen, selbst bei Tesla.”

Diese Idee mit den selbstfahrenden Taxis ist aber nicht als abwegig zu verstehen…?

Julia Kloss:

“Nein, auf keinen Fall. Sobald Autos tatsächlich vollständig autonom fahren können, ergibt sich ein Meer an Möglichkeiten: Car-Sharing bekommt eine neue Bedeutung, Fahrgemeinschaften bilden macht wieder Spaß, Autofahren wird nicht mehr als lästiges Übel angesehen, es braucht vielleicht nicht einmal mehr eine vollständige Führerscheinprüfung, um am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen, Bus und Bahn werden entlastet, es passieren keine Einpark-Unfälle mehr… man darf gespannt sein, was mit dieser Entwicklung noch alles auf uns wartet.”

Frau Kloss, vielen Dank für Ihre Einschätzungen und die wertvollen Einblicke in die aktuellen Entwicklungen zum Thema Autonomes Fahren. Wir freuen uns darauf, bald eine andere Welt des Fahrens kennenlernen zu dürfen.

Autopilot Full Self-Driving Hardware (Neighborhood Short) from Tesla on Vimeo.

 

Dieser Text auf carmart.ch wurde von der GHC GmbH - Online-Marketing, Sursee, Schweiz, erstellt und zur Verfügung gestellt. Das Copyright für diesen Text liegt bei der GHC GmbH, Sursee, Schweiz. Die GHC GmbH bietet Dienstleistungen in den Bereichen Copywriting, Content-Erstellung, SEO und mehr an. Bei Interesse an diesem Text oder der Erstellung hochwertiger Inhalte wenden Sie sich bitte an die GHC GmbH in Sursee.

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