Am Donnerstag Abend (9.10.14) stellte der SEO Elon Musk von Tesla in Los Angeles drei neue Modelle S mit der Zusatzbezeichnung „D“ vor. Basismerkmal des „D“ ist wohl der auswählbare Duale Antrieb auf beiden Achsen. Das Modell S wurde bisher nur auf der Hinterachse angetrieben. Das Modell S mit der Zusatzbezeichnung „D“ kann auf beiden Achsen angetrieben werden. Das Auto wird damit zu einem Allrad-Fahrzeug. Es gibt in Zukunft also die Modelle „S 60D“, „S 85D“ und „S P85D“.
Beschleunigung wie ein Porsche Carrera 911 Turbo S, aber mit Allrad
Die Variante D wird es in drei Ausführungen geben. Eines mit einer 60 kWh Batterie, eines mit einer 85 kWh Batterie und eines mit der 85 kWh Batterie – mit der Zusatzbezeichnung Performance. Alle drei Modelle können entweder mit zwei Antrieben (beide Achsen) oder nur einem Antrieb (Hinterachse) bestellt werden. Der Performance unterscheidet sich von den anderen beiden Modellen dadurch, dass bei der Allradwahl hinten ein leistungsstärkerer Motor zum Einsatz kommt als vorne. Damit erreicht er rund 691 PS (508 KW) und kann in 3.2 Sekunden von Null auf 100 km/h beschleunigt werden. Das ist in etwa so schnell wie der aktuelle Porsche Carrera 911 Turbo S es schafft. Die Reichweite soll rund 440 km betragen, dass sind in etwa 16 km mehr als bei dem Vorgängermodell, trotz der Leistungssteigerung. Entsprechend lobte der Tesla Chef auch diese Modelle.
Elektroauto gegen Gas/Hybrid
Viele hatten nach den Ankündigungen der letzten Tage auf ein komplett neues und billigeres Modell gehofft. Leider wurde sonst nur Modellpflege betrieben. Das Elektroauto für alle muss noch wohl warten. Es ist bekannt, dass der Chef von Tesla, Elon Musk seit Jahren dafür kämpft, dass Elektroautos günstiger werden. Das gehe aber nur bei grösseren Stückzahlen und einer Infrastruktur dafür. Um die Flottengrösse zu erhöhen hat Tesla dieses Jahr erst fast seine gesamten Patente zur freien Verwendung veröffentlicht. Tesla alleine kann den Markt für Elektroautos weltweit nicht schnell genug vergrössern, wenn aber andere mitmachen können auch die Produktionskosten reduziert und billigere Autos gebaut werden. Erst wenn es ein Elektroauto zum Preis eines Mittelklassenwagens gibt, können vernünftige Mengen produziert werden um den Markt um zudrehen. Da beisst sich die Katze in den Schwanz. Europa und der Rest der Automobilbauer in den USA setzen nach wie vor, hauptsächlich auf Hybrid und Gaslösungen. Vermutlich um die Infrastruktur zu erhalten. Werkstätten und Tankstellen würden wohl zu einem grossen Teil überflüssig mit reinen Elektroautos.
Spock gehen Sie auf Autopilot
Nicht desto trotz muss man die einzelnen Bestandteile der Modellpflege würdigen. So wurde, neben kleineren kosmetischen Veränderungen, ein Autopilotsystem angekündigt, welches in allen zukünftigen S Modellen eingebaut werden soll (Hardware). Damit soll es möglich sein, den Wagen automatisch in der Spur zu halten, ohne das Lenkrad bedienen zu müssen. Damit soll es auch später möglich sein per Blinkerbetätigung die Spur zu wechseln, automatisch per Zuruf in der Garage einzuparken oder den Wagen aus der Garage vorfahren zu lassen. Die Software dafür wird mitgeliefert aber erst im späten Herbst freigeschaltet. Sie soll noch weitere Funktionen ermögliche. Zum Beispiel das Erkennen von Strassenschildern oder Fussgängern mit automatischer Anpassung der Geschwindigkeit. Nächstes Jahr soll sogar ein Modell kommen welches 90 Prozent aller gefahrenen Kilometer selbständig fahren kann.
Detaillierte Informationen findet man unter: http://www.teslamotors.com/models/design