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Tipps zu Autoreifen

Wichtige Bestandteile eines Autos sind seine Reifen. Ohne sie nützt ein Auto wenig. Der Fahrkomfort, die Sicherheit und auch der Verbrauch des Fahrzeugs hängen von den Reifen ab. Wir haben hier einmal ein paar nützliche Tipps rund um Reifen zusammen getragen.

Pflege und Wartung von Autoreifen

Durch eine entsprechende Reifenpflege und Reifenwartung erhöht man die Sicherheit und die Lebensdauer der Reifen.

Ein wichtiger Punkt für die Sicherheit ist der richtige Luftdruck in den Reifen.

Wenn Sie den Luftdruck unachtsamerweise um 0.2 bis 03 bar zu hoch einfüllen, ist das zwar für die Reifenfestigkeit und die Felgen unbedeutend. Jedoch wird sich das Fahrverhalten und die Federungseigenschaft verschlechtern. Die Auflagefläche wird kleiner und somit die Traktion und Rutschstabiliät. Zusätzlich wird der Reifen schneller verschleissen, da der Abrieb in der Mitte der Lauffläche höher sein wird als aussen.

Bei zu niedrigem Luftdruck werden die Aussenkanten der Lauffläche stärker verschleissen als die Mitte, was zu ungewöhnlichen und gefährlichen Fahreigenschaften führt. Gleichzeitig wird der Reifen an der Auflagefläche viel stärker durchgewalkt als mit normalem Luftdruck. Dabei entsteht auch eine höhere Temperatur als bei normalem Abrollen, welche den Verschleis des Reifens beschleunigt.

Dazu können wir Ihnen wichtige Empfehlungen geben:

1. Luftdruck bei kalten Reifen messen.
2. Luftdruck entsprechend der Bedienungsanleitung möglichst genau einfüllen.
3. Luftdruck auf gleichen Achsen gleich einfüllen.
4. Luftdruck mindestens alle 14 Tage prüfen.
5. Luftdruck abhängig von Beladung einfüllen. Beachten Sie dabei auch Anhänger und deren Stützlast.
6. Luftdruckempfehlungen in der Bedienungsanleitung für lange Fahrten beachten.
7. Luftdruckempfehlungen für hohe oder langsame Geschwindigkeiten in der Bedienungsanleitung beachten.
8. Ventilkappen ordentlich verschliessen.

Reifengrössen, Belastungen und Geschwindigkeiten

Reifengrössen

Aus den Fahrzeugpapiere ist ersichtlich, mit welcher Reifengrösse ein Fahrzeug ausgerüstet werden darf. Bei Nichteinhaltung der vorgeschriebenen Reifengrösse erlischt die Betriebserlaubnis des Kraftfahrzeuges, da es nicht mehr den Vorschriften entspricht. Das Fahrzeug kann bei einer Überprüfung sofort stillgelegt werden, und die Fahrzeug-Versicherungen sind nicht mehr haftungspflichtig. Abweichende Reifengrössen auf einem Fahrzeug müssen in einem speziellen Verfahren abgenommen und eingetragen sein.

Reifenbelastungen

Genau wie ein zu niedriger Luftdruck kann Fahrzeugüberladung zum vorzeitigen Ausfall der Reifen führen. In den Zulassungspapieren ist auch das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeuges sowie die zulässiges Achslast für die Vorderräder und hintere Räder aufgeführt. Diese dürfen nicht überschritten werden. Eine Überlastung kann auch sehr leicht bei langen Fahrten mit vollem PKW, Dachgepäckträger und/oder Wohnwagen entstehen. Prüfen Sie also die Belastung vor der Fahrt.

Geschwindigkeiten

Reifen werden für verschiedene Geschwindigkeiten hergestellt, eingestuft und zugelassen. Deshalb muss man die richtigen Reifen für die entsprechende Geschwindigkeit auswählen, die man verwenden möchte. Man kann auf Reifen für höhere Geschwindigkeiten ohne weiteres ausweichen, umgekehrt aber nicht. Das heisst, falls sie ein Auto fahren, das z.B. über 180 Stundenkilommeter fahren kann, dürfen/sollten sie keine Reifen verwenden, die nur z.B. bis 170 Stundenkilommeter zugelassen sind.
Ausnahmen sind M+S-Reifen (Match und Schnee). Bei diesen Reifen müssen sie genau darauf achten, dass die zugelassene Geschwindigkeit für die Reifen nicht überschritten wird. Bei solchen Reifen muss im Blickfeld des Fahrers ein Aufkleber mit der max. erlaubten Geschwindigkeit angebracht werden.

Reifen-Profiltiefe

Die in Deutschland und der Schweiz gesetzlich zulässige Mindestprofiltiefe ist 1,6 mm. Diese Mindestprofiltiefe muss an jeder Stelle der vom Reifen-Hersteller angegebenen Messpunkte der Lauffläche messbar und ausreichend sein.
Dabei zu beachten ist, dass bei einer geringeren Profiltiefe die Rutschfestigkeit auf nassen und überfluteten Strassen sehr stark abnimmt. Je geringer die Restprofiltiefe, desto grösser ist die Gefahr von Aquaplaning. „Abnutzungsindikatoren“, die in Abständen in die Profillinien eingearbeitet sind, lassen leicht erkennen, wenn die min. Profiltiefe erreicht ist. Eine gute Übersicht über die verschiedenen Werte finden Sie dazu auch auf Wikipedia.

Reifen-Lebensdauer

Um eine höhere Lebensdauer und damit Wirtschaftlichkeit zu erreichen, wird empfohlen, die Räder alle 5.000 km von vorn nach hinten und umgekehrt zu tauschen. Gleichzeitig sollten die Räder neu ausgewuchtet und die Lauffläche des Reifens kontrolliert werden, damit ein eventueller Fehler an der Achsgeometrie frühzeitig festgestellt und behoben werden kann. Ein Reifen gilt als überaltert und sollte ausgetauscht werden, wenn er älter als 6 – 8 Jahre ist. Das hängt einfach mit der Alterung des Materials zusammen. Ältere Reifen, alte Reifen, die längere Zeit der Sonne stark ausgesetzt waren oder sogar mit Säuren in Berührung kamen, sollten dringend ausgetauscht werden. Solche Reifen können spröde werden, während der Fahrt reissen und platzen. Dadurch können schlimme Unfälle entstehen. Im Zweifelsfall fahren Sie zu einer Auto-Werkstatt und holen sich Rat oder auch im Handel für Autozubehör.

Warum Winterreifen?

Sommerreifen sind im Winter nicht empfehlenswert, weil ihr Profil und Materialmischung auf gute Haftung bei Plustemperaturen ausgerichtet sind. Schon bei Temperaturen unter +7 Grad sind Leistung und Sicherheit von Sommerreifen nicht mehr optimal. Die fehlende Bodenhaftung erhöht die Rutsch- und damit Unfallgefahr. Im Falle der Benutzung, können Fahrer von Sommerreifen im Winter von der Versicherung mit einer Mitschuld bedacht werden, wenn etwas passiert.

Winterreifen verfügen über eine spezielle, thermoelastische Gummimischung und ein ausgeprägtes Profil mit vielen kleinen Profilblöcken, Lamellen und scharfen Quer- und Längskanten. Bei niedrigen Temperaturen, auf Eis oder Schnee bieten sie ein Höchstmass an Sicherheit. Heutige Gummimischungen, Profilstrukturen und Reifenkonstruktionen haben das Leistunsspektrum von Winterreifen deutlich erhöht – sie sind in Sachen Komfort, Haltbarkeit und Kraftstoffverbrauch das Optimum für den Winter.
Winterreifen sollte man bei Temperaturen über +7 Grad nicht lange fahren, da sie bei höheren Temperaturen schneller und stärker abnutzen.
Benutzt man Winterreifen im Winter und Sommerreifen im Sommer, kostet zwar das Umrüsten etwas Geld, man kann aber beide Reifensätze oft länger benutzen und spart somit das Geld wieder ein – es bleibt der Vorteil von mehr Sicherheit und besserem Fahrverhalten.

Radwechsel selbst vornehmen

Wer sich rechtzeitig vor grösseren Temperaturschwankungen um den Radwechsel kümmert, steigert die Fahrsicherheit erheblich. Einige wichtige Punkte für den reibungslosen Do-it-yourself-Wechsel sind zu beachten.

Voraussetzungen und Hinweise

  • Immer alle vier Räder wechseln, Sommer- und Winterreifen nicht kombinieren
  • Die Kennzeichnung der Reifen sollte einheitlich sein und entsprechend der Angaben vorne und hinten, links und rechts angebracht werden. Falls angegeben, Laufrichtung einhalten (durch Pfeile gekennzeichnet).
  • Oft ist die Maximalgeschwindigkeit für Winterreifen geringer als die des Fahrzeugs. Vorschrift ist daher ein Aufkleber im Sichtbereich des Fahrers, der das Tempolimit der Winterreifen anzeigt.
  • Lauffläche und Flanken auf Fremdkörper und Beschädigungen prüfen
  • Überprüfung des Luftdrucks: Für Sommer- und Winterreifen gelten unterschiedliche Werte. Angaben dazu sind in der Gebrauchsanleitung des Fahrzeugs vermerkt. Ist der Reifendruck während der Lagerzeit um mehr als 1 bar gesunken oder wurden bei der Sichtprüfung Mängel festgestellt, Reifen vom Fachmann nachsehen lassen.
  • Profiltiefe an mehreren Stellen überprüfen. Das Restprofil sollte mind. 4 mm betragen.
  • Beim Radwechsel im Freien bei Eis und Schnee ist auf einen sicheren, rutschfreien Untergrund zu achten.

 

 

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